Mittwoch, 25. August 2010

Vattenfall gibt sich umweltfreundliche Firmenphilosophie

(siehe auch Kommentar am Ende des Artikels)

Bei Vattenfall weht ein neuer Wind. Der schwedische Mutterkonzern des Energieunternehmens gibt sich einen grünen Anstrich. Am Montag beschloss der Aufsichtsrat in Schweden neue Verhaltensrichtlinien. Demnach soll das Stromgeschäft unter anderem so ausgerichtet werden, dass Vattenfall zu einem der führenden Unternehmen in der Entwicklung einer umweltverträglichen und nachhaltigen Energie-Produktion wird. 
Damit verschärft der Konzern sein früheres Unternehmensziel. Die alte Satzung zielte auch auf eine ökonomische Nachhaltigkeit ab. Somit ist erstmals festgeschrieben, was seit Monaten gemunkelt wird: Vattenfall versucht sich von seinem Image als Atom- und Kohlestromlieferant zu lösen. Immer wieder hatten in den vergangenen Wochen führende schwedische Politiker einen Richtungswechsel des staatseigenen Konzerns gefordert. Im Hinblick auf die im September bevorstehenden Wahlen herrscht unter den großen Parteien bereits Einigkeit über eine umweltfreundlichere Ausrichtung. Offen ist damit, was aus Tochterfirmen wie Vattenfall Europe wird. Das Unternehmen betreibt die derzeit abgeschalteten Atomkraftwerke in Brunsbüttel und Krümmel und ist zudem eine der größten Lieferanten von Kohlestrom. Mehrere große Kraftwerksanlagen sind in Planung oder im Bau, darunter Moorburg. Umweltexperten vermuten jetzt, dass sich Vattenfall bald von diesen Anlagen trennen will. In Berlin und in Hamburg wird deshalb mit Sorge auf die schwedische Entwicklung geschaut.

Quelle: Artikel Welt-online.de; DIE WELT: 24.08.10
Vattenfall-gibt-sich-umweltfreundliche-Firmenphilosophie


Kommentar:

Ja, wie verlogen ist das denn?!

Da erzählen uns Hamburgern die örtlichen Vertreter von Vattenfall immer wieder, wie umweltfreundlich und zukunftsgerichtet Vattenfalls Energiepolitik mit dem Bau des „sauberen“ Kohlekraftwerks in Moorburg und dem Wiederanfahren der AKWs in Krümmel ud Brunsbüttel ist.

Und jetzt auf einmal schreibt die Konzernzentrale in Schweden als NEUE Philosophie folgendes fest:“ Das Stromgeschäft soll unter anderem so ausgerichtet werden, dass Vattenfall zu einem der führenden Unternehmen in der Entwicklung einer umweltverträglichen und nachhaltigen Energie-Produktion WIRD.“

Was ja im Umkehrschluß nichts anderes heißt: „unser jetziges Geschäft ist NICHT umweltverträglich und nachhaltig.“

Warum sollte der Mutterkonzern in Schweden sonst auch planen (die Überlegungen gibt es schon länger und werden immer konkreter), sein Deutschlandgeschäft, zu dem hauptsächlich die beiden AKWs und Kohlekraftwerke gehören, zu verkaufen?

Die Konzernzentrale weiß also sehr genau, daß diese Art der Energiegewinnung eine ökonomische und ökologische Sackgasse ist. Denn Vattenfall hätte ansonsten keinen Anlaß, sich von diesen Unternehmensteilen zu trennen.

Unsere Proteste sind sicherlich nicht der Grund für diesen zumindest theoretischen Richtungswechsel. Wohl aber können sie die Nadelstiche sein, die zur Beschleunigung der Entscheidungsfindung beitragen bzw. beigetragen haben. Baustopp der Fernwärmeleitung vom KKW Moorburg, Erfolg der Volksinitiative „unser Hamburg, unser Netz“, weltweite Medienberichte über den Widerstand der Hamburger gegen die geplante Zerstörung des Altonaer Grüngürtels durch Vattenfalls Bagger und dementsprechend schlechte Imagewerte für Vattenfall, zurückgehende Kundenzahlen durch die Aufklärungsarbeit von Klimabündnissen, usw

An wen auch immer Vattenfall sein „dreckiges“ Deutschlandgeschäft verkauft – wir werden uns weiterhin dafür engagieren, daß von Hamburg ein Signal ausgeht: der Wandel in der Energiepolitik ist möglich.

Ach ja: „ … in Hamburg wird deshalb mit Sorge auf die schwedische Entwicklung geschaut.“

In ganz Hamburg? Nein! Höchstens in der Führungsetage und der Marketingabteilung von Vattenfall Deutschland ... weil das Greenwashing der dreckigen Energie hier vor Ort ab jetzt noch schwieriger wird!

Samstag, 21. August 2010

Mitmach-Aktion: MAL RICHTIG ABSCHALTEN!

Mal richtig abschalten!

Campact-Aktion

MAL RICHTIG ABSCHALTEN!

Auch in Hamburg „schalten wir mal richtig ab“ – und fordern den Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse (CDU) auf, die Atomkraftwerke abzuschalten. In der Innenstadt machen wir es uns mit Sommerlaune richtig bequem: auf Handtüchern, in Liegestühlen und unter Sonnenschirmen. Auf ein Signal hin springen wir auf und entfalten Plakate mit der Aufforderung an den Abgeordneten: "Rüdiger Kruse: Atomkraft abschalten!"
Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Aktionstages. In über 40 Orten im ganzen Land demonstrieren Bürger/innen heute gegen die Regierungspläne, die Laufzeiten für Atomkraftwerke zu verlängern. Wir machen den Atompolitiker/innen klar: Die Menschen in ihren Wahlkreisen wollen raus aus der Risikotechnologie Atomkraft! mehr zur Aktion: www.campact.de
Film zur Aktion in Hamburg:

Freitag, 20. August 2010

UNSER HAMBURG - UNSER NETZ: Ihre Unterschrift für die Volksinitiative wurde heute übergeben

Heute, um 10.30Uhr, hat die Volksinitiative  UNSER HAMBURG - UNSER NETZ die Unterschriften von 17.726 Hamburgerinnen und Hamburgern an Senat und Bürgerschaft übergeben. 17.726 Menschen, die der Forderung, die Hamburger Energienetze in Öffentliche Hand zu übernehmen, ihre Stimme gegeben haben. Und das in nur sechs Wochen in der Sommerferienzeit. Vielen Dank an die Unterzeichnerinnen und vor allem an die aktiven Sammlerinnen und Sammler.
Jetzt sind Senat und Bürgerschaft aufgefordert, konkrete Schritte für die Netzübernahme in der Form einzuleiten, dass Hamburg eine sozial gerechte, klimaverträgliche und demokratisch kontrollierte Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien bekommt. Tun sie das nicht in den nächsten vier Monaten, folgt das Volksbegehren im Mai 2011. 
Die Volksinitiative bei der Unterschriftenübergabe im Rathaus

Energiepolitik: Wirtschaftsbosse wollen Merkel auf Kurs bringen


Deutsche-Bank-Chef Ackermann, Kanzlerin Merkel (2006): Appell an die Politik
Deutsche-Bank-Chef Ackermann, Kanzlerin Merkel (2006): Appell an die Politik

Das gab es lange nicht: Dutzende Wirtschaftsführer machen in einem offenen Brief Druck auf die Regierung - darunter die Strombosse und prominente Dax-Chefs wie Josef Ackermann. Kanzlerin Merkel soll für Atom- und Kohleenergie kämpfen und auf Brennelemente- und höhere Ökosteuern verzichten.


Hamburg - "Energiepolitischer Appell" steht über der Anzeige - tatsächlich ist es mehr als ein einfacher Aufruf, was Deutschlands Bürger in den kommenden Tagen in der Presse finden werden.
Wichtige Manager und Unternehmer und einzelne Vertreter aus Politik, Sport und Medien fordern die Bundesregierung in einem offenen Brief zu einer anderen Energiepolitik auf. Sie richten sich konkret gegen die schwarz-gelben Pläne für eine Brennelementesteuer und Ökosteuer-Erhöhungen - und verlangen von der Regierung, in ihrem Energiekonzept außer dem Ausbau der erneuerbaren Energien "bis auf weiteres" an Kohle- und Atomstrom festzuhalten.

zum vollständigen Artikel (hier klicken)


Die Atomlobby droht der Kanzlerin, Wirtschaftsführer starten eine Anzeigenkampagne für den Erhalt der Kernkraftwerke: Die Konzerne wollen mit aller Macht die Energiepolitik der Koalition beeinflussen. SPIEGEL ONLINE analysiert, mit welchen Mitteln die Stromkonzerne auf die Politik einwirken.
Hintergründe weiterlesen (Spiegel-Online)

Mittwoch, 18. August 2010

Solidaritätsaktion für inhaftierte Klima-Aktivistin



Mit ihrem Straßentheater machten unabhängige Aktivist_Innen heute in der Spitaler-Straße vor dem Vattenfall-Kundencenter auf die Inhaftierung der Klimaaktivistin Franziska aufmerksam.
„Entschuldigung, sind Sie gegen den Klimawandel?" fragt eine Person in einem mit schwarzen Streifen und der Aufschrift: „Klimahäftling" versehenden Maleranzug die Passanten. In einigen Fällen lautet die Antwort: „Nein!" „Das ist gut!" antwortet daraufhin ihr verkleidetes Gegenüber: „Dann müssen Sie auch nicht fürchten, dass Vattenfall Sie wegen ihrer Kritik in den Knast stecken lässt! Mit Franziska ist genau das passiert." In den meisten Fällen lautet die Antwort jedoch „Ja." Daraufhin überreicht der Klimahäftling ein Flugblatt: „Dann muss ich Sie leider bitten, diesem Strafbefehl nachzukommen, und wegen ihrer potentiell gefährlichen Kritik eine Haftstrafe anzutreten.

Sonntag, 15. August 2010

Protestaktion von ROBIN WOOD gegen Vattenfalls Greenwashing an der Köhlbrandbrücke


Pressemitteilung 
(ROBIN WOOD Ortsgruppe Hamburg-Lüneburg, den 15.8.2010)
Spektakuläre Deutsch-Französische Protestaktion von ROBIN WOOD gegen Vattenfalls Greenwashing an der Köhlbrandbrücke
Foto: dpa
Der Protest gegen Vattenfall ist am heutigen Tag bei den Vattenfall-Cyclassics nicht zu übersehen. Auf einer der für das Rennen symbolträchtigsten Stelle, der Köhlbrandbrücke, haben ROBIN WOOD KletteraktivistInnen ein kunstvolles 50 qm großes Transparent direkt über der Rennstrecke entrollt.
Sie verstehen sich als Teil der vielfältigen Aktionen gegen Vattenfalls Greenwashing.
Vattenfall will mit Sponsorveranstaltungen wie den Cyclassics sein Image aufpolieren, da wollen wir ein Zeichen entgegensetzen“ kommentiert ROBIN WOOD Kletteraktivistin Cécile Lecomte die Aktion. Angesichts der zahlreichen Pannen in den AKWs Krümmel und Brunsbüttel sowie des Wirbels um den Bau des klimaschädlichen Kohlekraftwerks Moorburg verschlechtert sich das Ansehen des Konzerns in der Öffentlichkeit zunehmend.

Aktuell ist für die KlimaaktivistInnen der Bau eines neuen Steinkohlekraftwerks in Hamburg Moorburg von besonderer Brisanz. Dieses würde den CO2 Ausstoß der Hansestadt mit einem Schlag um 40 Prozent erhöhen. Das entspricht in etwa dem CO2-Ausstoß des gesamten Straßenverkehrs der Stadt.

Zudem ist der Bau von neuen zentralisierten Kraftwerken dieser Art ein Hemmnis für die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien. Es wird über die Köpfen der Menschen hinweg entschieden und lenkt die Energiepolitik in die falsche Richtung.
Wir fordern ein Umdenken hin zu einem bewussteren sparsameren Umgang mit Ressourcen, anstatt Produktionskapazitäten zu erweitern. Auf die Vattenfall-"Krückentechnologie" muss verzichtet werden“, so Lecomte. Ihr Kletterpartner aus der französischen Stadt Chambéry, Damien Vidal, betont die Wichtigkeit der internationalen Vernetzung für einen Wandel in der Energiepolitik: "Klimaschutz selber machen ist eine globale Aufgabe".

Bereits im letzten Winter wurde Vattenfall kräftig die Kohlesuppe versalzt. Im Gählerpark in Hamburg Altona wurden drei Monate lang von AktivistInnen - darunter ROBIN WOOD Aktive – mehrere Bäume besetzt, die Vattenfall für den Bau seiner Fernwärmetrasse zum Kohlekraftwerk fällen wollte. Der Widerstand konnte einen Etappensieg verbuchen, die Trasse wird vorerst nicht gebaut.

Dies zeigt die Notwendigkeit von Protest von unten. Leider werden nicht die Konzerne, die unsere Lebensgrundlage aufs Spiel setzen kriminalisiert sondern diejenigen, die sich dagegen wehren. Die Umwelt-Aktivistin Franziska Wittig sitzt seit Freitag in der JVA Karlsruhe eine zweiwöchige Strafhaft ab, weil sie sich an einer Aktion gegen den Klimakiller in Hamburg-Moorburg beteiligt hat. Ihr gilt unsere Solidarität, sie freut sich über jede Fortsetzung des Protestes und ermutigende Briefe.
Dass der Widerstand sich nicht einschüchtern lässt sondern immer kreativer wird, zeigen die heutigen Proteste. Für ROBIN WOOD erstellte der Künstler "Dan" ein beeindruckendes aussagekräftiges Banner, welches auf der Galerie "Köhlbrandbrücke" noch bis zum Ende des Rennens zu bewundern ist.

Kontakt vor Ort: ROBIN WOOD Aktivistin Cécile Lecomte 0163 7342462

Denkpause verhindert, Denkanstoß gelungen


Anmerkungen eines Beteiligten

Die Cyclassics 2010 sind vorbei, für die Menschen in Pakistan hat die Leidenszeit erst begonnen.
Was die Flutkatastrophe in Pakistan mit einem Radrennen in Hamburg zu tun hat?
Antwort: beides ist durch den globalen Klimawandel miteinander verbunden. Erst vor einigen Tagen wieder brachte es der Klimaforscher Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel auf den Punkt. In einer Sendung des Deutschlandradios sagte er, es bliebe zu beobachten, dass sich „extreme Wettersituationen" häuften. Nach Ansicht Latifs werde die globale Erwärmung zu mehr Trockenheit, aber auch zu extremen Niederschlägen führen. Dies seien zwei Seiten einer Medaille.
Es ist unbestritten, daß der weiter ansteigende Ausstoß von künstlich produziertem CO² in die Atmosphäre, wie es insbesondere bei der Energieerzeugung durch Braun- und Steinkohlekraftwerke entsteht, den sog. Treibhauseffekt über die natürliche Grenze hinaus anheizt und so für den Klimawandel unmittelbar mit verantwortlich ist.
Von daher führt der Bogen von Pakistan nach Hamburg, wo Vattenfall 2011 das größte Steinkohlekraftwerk Europas in Betrieb nehmen möchte.

Was ist das also für ein Zustand, in dem auf der einen Seite der Medaille 20 Millionen Menschen aktuell von einer Katastrophe bedroht sind, auf der anderen Seite der Medaille der unstrittige Mitverursacher sich mit einem Millionen-Sponsoring als Schirmherr für ein unbeschwertes Radsportfest aufschwingt?
Zur Erinnerung: Auch ohne das KKW Moorburg ist Vattenfall Deutschlands klimaschädlichster Stromanbieter: Mit einem CO2-Ausstoß von 890 Gramm pro Kilowattstunde hat Vattenfall im Jahr produziert Vattenfall seinen Strom umweltschädlicher als alle anderen großen Stromanbieter in Deutschland.
WIR NEHMEN DIESE MEDAILLE NICHT AN
Die Energieversorger haben eine besondere Verantwortung für den Erhalt unser aller Umwelt. Aber sie stellen sich ihr nicht. Deshalb stellen wir uns Vattenfall als einer der 4 großen deutschen Energieversorger heute und in Zukunft in den Weg. Und zwar auch dann, wenn sie bei vermeintlichen wohltätigen Veranstaltungen wie den Cyclassics von ihrer eigentlichen Verantwortung ablenken wollen.
WIR HANDELN VERANTWORTLICH
Gestern ist es dem Veranstalter und Vattenfall noch einmal gelungen, mit Hilfe einer starken Präsenz von Polizeikräften die Durchfahrt des Profirennens zu erzwingen. (siehe Fotostrecke bei der MoPo). Die Polizei räumte die zur Sicherheit für die Fahrer gedachte Warnkette von der Straße. Um die Sicherheit der Fahrer nicht zu gefährden, hat sich das Aktionsteam von GEGENSTROM 10 daher entschieden, die geplante anschließende Blockade nicht mit letzter Konsequenz durchzuführen. Unser Protest richtet sich nicht gegen die Radfahrer, nicht gegen die Cyclassics, nicht gegen die Polizei als ausführendes Organ.
DENKANSTOß und DENKPAUSE
Wir begrüßen die Diskussion, die rund um die Cyclassics und das Thema Greenwashing entstanden sind. Für uns vom Aktionsbündnis „Stop Greenwashing“ hat die Kampagne gegen die Grünfärberei von Vattenfall auch erst begonnen.
Die Cyclassics sind NICHT untrennbar mit den Vattenfall verbunden. Vattenfall ist lediglich der Hauptsponsor und austauschbar. So wie Vattenfall als Stromanbieter austauschbar ist …
Der Veranstalter der Cyclassics ist nicht Vattenfall, sondern eine Agentur für Sportveranstaltungen.
Der Veranstalter und auch die Behörden der Stadt Hamburg sind aufgerufen, sich Gedanken zu machen, ob sie weiterhin eine renommierte Hamburger Sportveranstaltung mit einem Hauptsponsor durchführen möchten, der wachsenden Widerstand in der gesamten Hamburger Bevölkerung hervorruft.
Es sollte zu denken geben, wenn eine Sportveranstaltung nur noch unter massiver Polizeipräsenz durchgeführt werden kann.
Ein Jahr lang haben die Verantwortlichen für die Cyclassics nun Zeit, Konsequenzen zu ziehen. Wir hoffen, daß diese Denkpause künftig zu einem sauberen Radrennen führt.
Klar ist: auch wir werden uns Gedanken machen.

Vattenfalls grüner Anstrich

Für Sonntag ist in Hamburg das Profiradrennen Cyclassics angesetzt, die Kampagne »Gegenstrom 10« will die von Vattenfall durchgeführte Veranstaltung stören. Gegenstrom-Sprecher Jens Fischer erklärt, warum er die geplante Aktion »Denkpausen« für sinnvoll hält.

zum Artikel:Neues Deutschland:Vattenfalls grüner Anstrich
Quelle: Neues Deutschland

Samstag, 14. August 2010

Pressemitteilung Gegenstrom10

Gegenstrom: Denkpausen für Vattenfalls Cyclassics in den Startlöchern

Zwei Tage vor Beginn der Vattenfall Cyclassics erklärt Gegenstrom
Sprecher Jens Fischer:

"Klimaaktivisten stehen in den Startlöchern um das Profiradrennen am
15.8. zu stören. Die Aktion Denkpausen ist vorbereitet. Klimakiller
Vattenfall werden wir ein Marketing desaster bereiten. In den letzten
Tagen haben sich die Aktivisten ausführlich auf die Aktionen
vorbereitet. Wir haben Blockadetechniken und kreativen Widerstand
traniert. Es wurde genau durchgespielt wie wir eine Gefährdung der
Fahrer ausschließen können. Jetzt sind wir bereit."

Neben der Kampagne Gegenstrom hat auch "Stop Greenwashing!" zu
Protesten gegen Vattenfalls Cyclassics aufgerufen. Das Bündnis aus dem
Klimaplenum Hamburg, Robin Wood, attac, der BI Moorburgtrasse Stoppen,
Avanti - Projekt undogmatische Linke und der BUNDJugend ruft am 15.8.
ab 15 Uhr zu einer Protestkundgebung am Hans-Albers-Platz auf.

Am 15. 8. findet in Hamburg mit den Cyclassics eine PR- Aktion des
dreckigen Energiekonzerns Vattenfall statt. Gegenstrom kündigt an das
Profirennen direkt zu stören um auf die ökologisch und sozial
zerstörerische Konzernpolitik hinzuweisen.
"Die geplanten Laufzeitverlängerungen der gefährlichen
Nukleartechnologie zeigt: In Zeiten in der die Energiemonopolisten
selbst die Bundesregierung am Nasenring hinter sich herziehen können,
dürfen wir nicht länger auf Schönwetterreden von Politikern vertrauen.
Energiekonzerne wie Vattenfall müssen enteignet werden, um
Energieerzeugung entlang sozialer und ökologischer Kriterien zu
bestimmen – und nicht im Sinne von Profitinteressen. Es geht um unser
aller Zukunft." so Jens Fischer

Von ihrem Vorhaben lassen sich die Aktivisten nicht abbringen.
Kürzlich hatten vermutlich Ermittlungsbehörden die Abschaltung des
Pressehandys veranlasst, um den Protest zum Verstummen zu bringen.
Jetzt ist Gegenstrom mit neuer Nummer wieder erreichbar.


Für Rückfragen:
Jens Fischer 0151/18953913


Gegenstrom10
https://ml02.ispgateway.de/mailman/listinfo/presseinfo_gegenstrom08.de

Farbe bekennen: Anstecklabel erhältlich...

...am Start des Jedermann Rennens am 15.08. Start Block Q ab 6:30 Uhr
Bitte eigene Sicherheitsnadel mitbringen zum Anheften ans Trikot (zB. Im Nacken)
Mini-Label Stop Greenwashing


Dienstag, 10. August 2010

Zeichen setzen gegen Vattenfall

Die Cyclassics mitfahren und trotzdem ein Zeichen gegen Vattenfall setzen - DAS GEHT!
Und zwar mit unseren schönen "Tschüss Vattenfall" Schweißbändern für das Handgelenk. Garantiert umweltfreundlich, störungsfrei und pannensicher - im Gegensatz zu Vattenfalls Stromerzeugung! Natürlich ebenfalls für alle, die auch außerhalb des Rennens ein Zeichen setzen wollen.
Erhältlich an unserem Infostand von Mittwoch bis Freitag (11.-13.8.) am Jungfernstieg in Höhe der Commerzbank.
Selbstkostenpreis: 4,- Euro
Für alle, die mehr wollen:
gibt es das Campaign-T-Shirt "Stop Greenwashing" 
mit dem Motiv unserer Kampagne. (Bilder der T-Shirts seht ihr unter Aktionen)


Anfragen dazu bitte am Infostand stellen oder per Mail an:
mitmachen@stop-greenwashing.org

"Physische Präsenz" gegen den Sieger

"Aktionsbündnis "Stop Greenwashing" will am kommenden Sonntag das Radrennen "Vattenfall-Cyclassics" in Hamburg stören. Der Atom- und Kohlekonzern soll nicht vom ökologischen Image des Radsports profitieren"
>vollständiger Arttikel: "Physische Präsenz" gegen den Sieger
(Quelle: www.klimaretter.info)

Montag, 9. August 2010

Schweden streiten über Vattenfall

"Der Staatskonzern soll seine deutschen Atom- und Kohlekraftwerke verkaufen und in Erneuerbare investieren, fordern schwedische Politiker. Das ist nicht nur Wahlkampfgeklingel."
Der schwedische Umweltminister Andreas Carlgren: "Ich frage mich, warum der schwedische Staat in Europa langfristig Eigentümer von Kern- und Kohlekraftwerken sein soll und die Gelder der Steuerzahler für solche Aktivitäten riskiert."
vollständigen Artikel lesen >
(Quelle:TAZ)

Donnerstag, 5. August 2010

"Preissenkungen werden nicht weitergegeben"

Beim richtigen Anbieter können Stromkunden im Jahr mehrere hundert Euro sparen.  Quelle: dpa
ein Grund mehr zu wechseln (dpa)

"Deutsche Stromkunden zahlen allein in diesem Jahr eine Milliarde Euro zuviel für gelieferte Elektrizität - das geht aus einer Studie hervor, die von der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Auftrag gegeben wurde. Demnach sanken die Preise an der Leipziger Strombörse seit 2008 um 30 bis 40 Prozent. Durchschnittlich 0,8 Cent pro Kilowattstunde an geringeren Beschaffungskosten hätten die Konzerne demnach nicht an ihre Kunden weitergegeben. Bei einem gesamten Absatz in Deutschland von rund 131 Milliarden Kilowattstunden ergebe sich daraus eine Summe von einer Milliarde Euro, die den Verbrauchern vorenthalten werde. ..."
Quelle: Artikel ARD http://www.tagesschau.de/wirtschaft/stromkonzerne100.html

Film:
Interview Tagesschau:Grünen-Politiker Özdemir kritisiert Preisgestaltung der Stromkonzerne

Dienstag, 3. August 2010

Vattenfall hat Greenwashing nötig!

... denn das Image der Strom-Großkonzerne ist am Boden. Dies sagt nach Darstellung der Wirtschaftswoche eine Imageanalyse auf Basis des Markenmonitors YouGov BrandIndex aus.

Zitat: "Demnach liegen die Imagewerte der vier großen Stromkonzerne E.On, RWE, EnBW und Vattenfall deutlich im negativen Bereich. Die Marken EnBW und Vattenfall schneiden mit minus 39 und minus 51 BrandIndex-Punkten ganz besonders schlecht ab. Nur wenige Marken erreichen in Deutschland schlechtere Imagewerte."

Den gesamten Artikel findet ihr hier.

Aber diese Tatsache ist für uns keine Befriedigung, sondern noch mehr Ansporn dafür, Vattenfall (und auch den anderen 3 Quasi-Monopolisten), das grüne Hemd auszuziehen, welches sie sich selber stricken.

Ungehorsam gegen Vattenfall

02.08.2010

Auch die "Junge Welt" berichtet in Print und online über die Stop-Greenwashing Kampagne von uns und ebenfalls über die von Gegenstrom 10 angekündigte Aktion.

Den Artikel findet ihr hier.

Montag, 2. August 2010

Kohlekraft - ein dreckiges Geschäft

Diavortrag + Info-Veranstaltung

Wann: 02.08.2010 18:00 - 21:00
Wo: Centro Sociale, Sternstraße 2

VeranstalterInnen: Anti-Atom-Büro Hamburg, Avanti-undogmatische Linke

Wenn über Kohle gesprochen wird, wenn die Rede auf das Kohlekraftwerk
Moorburg kommt, sind viele Themen sofort präsent: Klimawandel, Erwärmung
der Elbe, Umstrukturierungsprozesse entlang der Fernwärmetrasse. Aber
wie sieht es in den Ländern aus, aus denen die Kohle stammt sie in
Moorburg verfeuert werden soll? In Kolumbien beispielsweise, einem der
wichtigsten Importländer für den deutschen Kohlemarkt? Sebastian Rötters
(FIAN) hat vor wenigen Monaten mehrere Wochen vor Ort recherchiert. Hat
mit den Betroffenen der Umsiedlungen gesprochen, die ökologischen
Folgen dokumentiert, die Militarisierung der Region beobachten können.

Mit zahlreichen Dias bebildert er die Erkenntnis, das „Energie“ immer
auch ein soziales Verhältnis darstellt, zwischen denen die Energie
konsumieren, und denen, die in den Bergbaugebieten wohnen.

Eine
Erkenntnis, die gerade im Vorfeld der Vattenfall PR Aktion - Hamburg
Cyclassics, in den Vordergrund gerückt werden soll.