Freitag, 18. März 2011

offener Brief an Harald Martenstein

Oben genannter Herr ist einer der bekannteren Kolumnisten in Deutschland. Verdient hat er sich das mit einer oft durchaus ansprechenden Schreibe. Gerne benutzt M. auch seine Kolumnen in Zeit(ungen) und im Web zum literarischen Befreiungsschlag aus den moralischen Zwängen unserer Tage.

So geschehen auch im ZEIT Magazin 6/2011, nachzulesen hier.

Mir ist alles egal! Esst Eier! Seid korrupt!


Nun müßt Ihr wissen, daß Herrn Martenstein alles so egal ist, daß er dieses Jahr bei den Vattenfall Lesetagen mitwirkt - natürlich nicht freiwillig, sondern gezwungen vom Honorar, das dieser DrecksKonzern ihm bezahlt.

Dazu mein Kommentar, lieber Herr M. :


Sie können beruhigt sein: kein rational denkender Mensch erwartet und verlangt von Ihnen, daß Sie die Verantwortung für alles schlechte und böse in der Welt übernehmen. Wirklich nicht.
Aber durchaus tragen Sie Verantwortung für Ihr eigenes Tun. Denn das können Sie beeinflussen. Wie ich höre, werden Sie dieses Jahr auf den "Vattenfall Lesetagen" in Hamburg auftreten ... nun ja, ist das Ihr ureigener Zynismus? Oder die konsequente Fortführung Ihrer Handlungsweise "morgens brat ich mir ein Ei, abends lese ich dann bei einer Veranstaltungsreihe des offiziell dreckigsten (im wahrsten Sinne des Wortes) Konzern Deutschlands, und wenn nach mir die Sintflut kommt, ist mir das auch egal?"
Dann Chapeau: konsequent gehandelt.
Wenn Sie aber nicht wußten, wem Sie da Ihre Stimme leihen werden, dann ist noch Zeit für eine Handlungsalternative. Das ist ja die Krux unseres Lebens ... man kann sich nicht zurückziehen und sagen: "aber es gab doch keine Alternative". Die gibt es nämlich: "Lesetage selber machen - Vattenfall Tschüss sagen". Schauen Sie mal im Web nach der Veranstaltung, und nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Und ich verspreche Ihnen: wenn Sie das machen, rocke ich gerne mit Ihnen auf der Reeperbahn statt daß Sie von der Klimakatastrophe gerockt werden ... die Verantwortung für diese sollten Sie nämlich tatsächlich anderen überlassen.
Herzlichst
M.B.

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