Dienstag, 7. Juni 2011

Wie man gleichzeitig Veganer sein kann und trotzdem Massentierhaltung betreibt

Am vergangenen Dienstag gab der designierte Vattenfall-Chef Løseth der dpa ein Interview. Einen ausführlichen Abdruck findet man z.B. HIER. In dem Interview geht es hauptsächlich um die Forderung von Vattenfall, für die "Zwangsstilllegungen" der AKWs Brunsbüttel und Krümmel entschädigt zu werden. Aber auch die Kohlekraft spielt eine Rolle. Mit der Frage konfrontiert, wie denn die Strategie von Vattenfall, in Deutschland massiv den Bau von Kohlkraftwerken zu forcieren, mit der in der Unternehmensagenda fetgeschriebenen Pflicht zum Ausbau der regenerativen Erzeugung paßt, antwortet Hr. Løseth:

Was steht jetzt für Vattenfall in Deutschland im Fokus? Die schwedische Regierung als einziger Eigner will von Ihnen viel mehr Investitionen für erneuerbare Energien. Andererseits haben Sie all die Kohlekraftwerke in Deutschland bei steigenden Strompreisen.
Løseth: „Wir werden die Kohlekraftwerke nutzen und ihre Anwendung so sauber wie möglich gestalten. Und wir werden sie so hochgradig verfügbar machen wie möglich. Die Verfügbarkeit ist jetzt noch wichtiger als vor dem Atomausstieg. Die deutschen Kohlekraftwerke operieren sehr gut. Das gilt auch für die ostdeutsche Braunkohle. Wir werden den Start des neuen Steinkohlekraftwerkes Moorburg in Hamburg sicherstellen. Das wird auch einen stabilisierenden Effekt auf die langfristige Preisentwicklung haben.“

Ah ja. Das ist dann in etwa so, als würde ein vegan lebender Mensch Massentierhaltung betreiben ....

P.S.: "stabilisierender Effekt auf die Preisentwicklung" bedeutete für Vattenfall in den letzten Jahren nur eines: Preiserhöhung

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