Donnerstag, 30. Mai 2013

Glauben heißt nicht wissen

Diese Wahrheit beweist auch Herr Hans-Werner-Rhein, Sprecher des Hamburger Kuratoriums des Arbeitskreises Ev. Unternehmer.
Ja, auch solche Gremien gibt es. Und das qualifiziert ihn offensichtlich, in einem Gastbeitrag in der Evangelischen Zeitung vom 20.5. seine Meinung zum Hamburger Volksentscheid über die Energienetze kundtun zu dürfen.

Ob die Kirche sich in einem Volksentscheid engagieren muß oder nicht, kann man sicherlich diskutieren. Die Contra-Argumente von Hr. Rhein sind aber sachlich falsch.
Leider ist der Artikel nicht online einsehbar.
Als Beispiele seien folgende Aussagen von Herr Rhein hervorgehoben:
- die Energienetze in HH hätten nichts mit Erzeugung und Verbrauch zu tun
- sie würden 3 Milliarden Euro kosten
- ein 100% Kauf würde den HH Haushalt lahmlegen

usw.

Dazu ist nur kurz zu sagen:
Bei der anstehenden Entscheidung geht es z.B. beim Fernwärmenetz durchaus auch um die Erzeugung und den Verbrauch. Das Fernwärmenetz in HH ist das 2. größte Deutschlands mit entsprechender Vorbildwirkung. Als Unternehmer sollte Hr. Rhein auch mit den kolportierten Zahlen sachlicher umgehen. Von 3 Milliarden spricht nicht mal Vattenfall, richtig ist ein noch zu bestimmender Wert bei 1 Milliarde + x. Entscheidend ist aber (und auch das muß Herr Rhein wissen, wenn er sich äußert), daß der HH Haushalt durch den Rückkauf nicht tangiert wäre, weil es sich um eine Sachinvestition handelt, welche über die HGV abgewickelt werden würde. So finanziert der SPD Senat ja auch die jetzige 25% Beteiligung

Lieber Herr Rhein,
kennen Sie denn etwa nicht das Achte Gebot?

Denn Sie müßten obiges wissen. Weil Sie bereits auf einer öffentlichen Veranstaltung am 15.4. darauf hingewiesen wurden, daß Sie nachweisbar Unwahrheiten über den Volksentscheid verbreiten. Das kann aus Nichtwissen ja auch einmal passieren. Aber entweder haben Sie sich bis heute nicht weitergebildet, oder Sie möchten wissentlich und willentlich weiter Unwahrheiten verbreiten.

Ersteres wäre nicht schön, letzteres verwerflich. Und dann müßte man Ihnen mit den Worten des 2. Gebotes sagen: "Du sollst Deinen Glauben und Dein Amt nicht mißbrauchen."

Es grüßt Sie Ihr christlicher Bruder

Mirco Beisheim

ebenfalls ev. Unternehmer



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Montag, 27. Mai 2013

Vattenfall kümmert sich

... auch um die Details.

Bereits im April hat die TAZ über einen Plagiatsfall in den Reihen hochrangiger Vattenfall Manager berichtet. Der Artikel wirft ein Schlaglicht auf die enge Verquickung von Energiekonzernen wie Vattenfall mit öffentlichen Institutionen:

Ein Vattenfall-Manager schreibt für seinen Doktor ab. Die Promotion darf er behalten. Der Konzern sponsert die Brandenburgische Technische Universität.

Hier geht es zum Artikel. 

Montag, 6. Mai 2013

Aktion gegen Vattenfall-Sponsoring in Berlin


Aktivisten der BerlinerGruppe "Gegenstrom" haben das Kunst-Sponsoring durch Kohlekonzern Vattenfall mit einer Aktion aufs Korn genommen, über die "Der Freitag" kürzlich berichtete:
http://www.freitag.de/autoren/felix-werdermann/kohle-fuer-die-kunst