(Achtung: schwere Kost)
An vielen Stellen ist das Konzept löchrig wie ein Schweizer Käse. Die meisten Löcher werden in den nächsten Tagen nach und nach aufgedeckt werden.
Aber das größte Loch ist so groß, dafür braucht man nur ein paar Zeilen:
Hauptpunkt ist die Finanzierung.
Die Mopo faßt es so zusammen:
Eine Garantierendite von 4,2-4,5 Prozent, die höher sein soll als die Zinsen für den Kredit. „Das ist für uns ein risikofreies Geschäft“, so Scholz.
Wie jeder spätestens nach der Finanzkrise wissen sollte: es gibt keine Rendite ohne Risiko! Vor allem ein Bürgermeister sollte es kapiert haben!
Und um das obige Konzept zu durchschauen, muß man nicht mal BWL studieren.
Vattenfall geht kein Risiko ein, denn der SPD-Senat sichert denen das Fernwärmemonopol im vom Vattenfall betriebenen Fernwärmenetz = fast (mit vom SPD Senat zugesicherten Ausbau) 500.000 Haushalte (Wohneinheiten) in HH. Der Senat geht kein Risiko ein, denn Vattenfall sichert dem Haushalt die 4,5% Rendite zu. Wohlgemerkt: die 4,5% Rendite stellen nur das Äquivalent der 25,1% Beteiligung dar! D.h. 74,9% der Gewinne gehen zu Vattenfall!
Wer trägt also das Risiko? Richtig: die Vattenfall-Fernwärmekunden.
Denn wenn Vattenfall (mal wieder) Mist baut oder mehr Geld nach Schweden überweisen muß, brauchen die nur die Preise zu erhöhen. Dann hat Vattenfall seine Verluste wieder raus und die Stadt ihre Rendite gesichert. Und als Mieter in einer Wohnung mit Vattenfall-Fernwärmeanschluß kann man den Anbieter nicht wechseln.
So einfach ist das Konzept (und könnte auch super dafür dienen, Vattenfalls Verluste aus dem Bau des KoKW Moorburg zu kompensieren (Baukostensteigerung von 1,3 auf 2,6 Milliarden Euro .... was für ein vertrauenserweckender toller Partner!).
Bürgermeister Scholz als Kontrolleur im eigenen Unternehmen? Daß ich nicht lache. Er würde ja sein Gesicht verlieren, wenn er seine 4,5% Rendite nicht bekommt.
Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!