Heute um 23:59 Uhr endet die Sammelfrist für das Hamburger Volksbegehren „unser Hamburg, unser Netz“. Morgen erst werden die Unterschriften abgegeben, heute aber haben die Hamburger Politiker schon in der Bürgerschaft (so heißt das Parlament in Hamburg) über den Inhalt gestritten. Einen Teil der Debatte habe ich live im Web mitverfolgt. Mit besonders abstrusen, unsachlichen und falschen Bemerkungen gegen das Volksbegehren hat sich insbesondere ein Politiker hervorgetan, der für eine Partei in der Bürgerschaft sitzt, die das Wort „Christlich“ im Namen führt. Und als da so saß und mir den Blödsinn, den dieser kleine Gernegroß da von sich gab, hörte, da nickte ich ein … und träumte (also, das war wirklich ein Traum, und wenn da irgendwelche Ähnlichkeiten mit irgendwas und irgendwem in der Realität sind … also, dann weiß ich nicht, wo die herkommen, denn ich habe einfach nur geträumt).
Und im Traum erschien mir die folgende Geschichte:
In einem Land von unserer Zeit gab es mal einen Hund. Genauer gesagt so einen richtigen kleinen Kläffer, so einen, der den Postboten so lange ankläfft, bis der die Gartentür aufmacht, und sich dann ganz schnell hinter das Haus verpißt. Und weil der kleine Kläffer aussah wie ein Wischmob, wurde er einfach nur Scheuerlappen genannt.
In seiner Nachbarschaft, da gab es eine Gruppe großer schwarzer Hunde, die zusammen mit den grünen Hunden den anderen Hunden sagten, wo es langging. Und unser kleiner Scheuerlappen, der wollte gerne mit den anderen Hunden spielen, aber die wollten nicht mit ihm spielen. Da sann unser kleiner Scheuerlappen auf Rache. Besonders haßte er ab da den schwarzen Oberhund, denn der war zwar nicht besser als unserer kleiner Scheuerlappen, aber für den kleinen Kläffer verkörperte der große schwarze Hund alles, was der kleine Kläffer nie sein würde.
Und als dann die anderen Hunde alle zusammen ein neues gutes Lernspiel in der Stadt, wo sie alle wohnten und regierten, einführen wollten, da sah der kleine Scheuerlappen seine Chance gekommen und sammelte andere Lappen um sich, und zusammen verwirrten sie die Mehrheit der unparteiischen Hunde, bis diese das Lernspiel nicht mehr wollten. Da verpißte sich auch der schwarze Oberhund beleidigt hinter das Haus und ließ alle anderen bunten Hunde verwirrt zurück. Deshalb zerstritten sie sich und brauchten dann einen neuen Oberhund. Nun war unser Scheuerlappen ja ein ganz schlauer und sagte zu den schwarzen Hunden: ich mache ab jetzt einen auf "schwarzer Lappen" und bin einer von Euch, denn er hoffte, er würde dann vielleicht eines Tages auch mal ein Oberlappen Oberhund sein. Aber die unparteiischen Hunde bestraften dann unseren kleinen schwarzen Kläffer und die schwarzen Hunde ganz fürchterlich, und ein roter Hund wurde der Oberhund. Da ärgerte sich unser kleiner Kläffer, denn er hatte auf die falschen Pferde Hunde gesetzt.
Und noch viel mehr ärgerte er sich, als die roten Hunde nach 100 Tagen ausgerechnet den alten schwarzen Oberhund, der sich damals verpißt hatte und den der kleine Kläffer ja überhaupt nicht mochte, um seine Meinung über den neuen roten Oberhund baten. Dabei hätte doch er, unser kleiner schwarzer Scheuerlappen, soooo gerne dem neuen roten Oberhund gesagt, was für ein toller Hecht Hund er doch sei … und am liebsten wäre der kleine Scheuerlappen jetzt eh ein roter. Und weil er dem roten Oberhund zeigen wollte, was für ein toller Kläffer er doch sei, da kläffte der der kleine Scheuerlappen ganz ganz fürchterlich gegen ein Volksbegehren, das zufällig gerade in der Stadt war und von dem der kleine Kläffer wußte, daß der rote Oberhund es gar nicht mochte. Und dann …. dann bin ich aufgewacht! Aber im Traum, da höre ich den kleinen Scheuerlappen immer noch kläffen … und vielleicht träume ich ja mal wieder, und dann kann ich erzählen, wie es mit dem kleinen schwaruen Scheuerlappen weiterging …..