Mittwoch, 31. August 2011

Musterbeispiel für Greenwashing: Danone wird abgemahnt


Zur Abwechslung ein Beispiel aus dem Bereich "food": n-tv.de berichtet über den "Acitivia"-Joghurt von Danone. Dieser wird nun in Becher aus sogenanntem Biokunststoff abgefüllt. Der sei besser für die Umwelt, sagt Danone und druckt es auch auf die Packung. Trotz besseren Wissens, denn ein selber von Danone in Auftrag gegebenes Gutachten liefert genau dafür keine Beweise. Die "Deutsche Umwelthilfe" wirft dem Konzern deshalb zu Recht Etikettenschwindel vor.

Hier gibt es den gesamten Bericht.

Dienstag, 30. August 2011

Steigt Vattenfall aus?

Dirk Seifert, Energiereferent bei Robin Wood, faßt die augenblickliche Situation von Vattenfall im deutschen Markt zusammen.

"Die Gerüchte darüber, dass der schwedische Stromkonzern Vattenfall sich möglicherweise aus dem deutschen Energiemarkt zurückzieht, häufen sich. Anlaß für diese “Spekulationen” ist die laufende Umstrukturierung des Konzerns, aber auch viele wirtschaftliche Probleme."
Hier geht es zum ganzen Artikel. 

Montag, 29. August 2011

ROBIN WOOD fordert: Ehrung von Jane Goodall als Hamburger Umweltbotschafterin soll nicht bei Unilever stattfinden

Mit einem offenen Brief hat ROBIN WOOD heute die Stadt Hamburg aufgefordert, die weltberühmte Affenforscherin Jane Goodall nicht ausgerechnet bei Unilever zur Botschafterin der „Umwelthauptstadt“ zu küren. Goodall soll am 3. September in der Deutschland-Zentrale des Konsumgüter-Konzerns in der Hafen-City öffentlich geehrt werden. Unilever ist als einer der weltweit größten Palmölverbraucher maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Lebensräume des Orang Utans in den Tropen zerstört werden. 


Dienstag, 23. August 2011

Sonntag, 21. August 2011

Freitag, 19. August 2011

Willkommen bei den Haien, kleiner Fisch

greenwashing mal im Kleinen, also dem zwischenmenschlichen Bereich ... da wo es ernst wird, wie weiß die grüne Weste wirklich ist: Birgit Jacobsen-Farber schreibt über den Umgang von Vattenfall mit Kunden, die finanziell nicht systemkritisch sind und deshalb selbständig damit klar kommen müssen:


Willkommen bei den Haien, kleiner Fisch

Dienstag, 16. August 2011

Samstag, 13. August 2011

Der Held des Tages: Per Hinrichs

Dieser Pantoffelheld Held der schreibenden Zunft hat einen Artikel über das "Fest zum Protest" im Wendland in der DIE WELT geschrieben: "Sponsoring mit Restrisiko".

Hinrichs versucht sich in dem Artikel mit scharfsinniger Ironie Geringschätzung des Ereignisses. Höhepunkt seines journalistischen Ergusses ist die Beschreibung eines Sitzblockadetrainings:
Schmerzen! Entbehrung! Ja, das ist gelebter Widerstand. Doch nicht jeder muss ein Held werden: " Soweit muss es aber nicht kommen, jeder kann jederzeit gehen oder sich freiwillig und ohne Schmerzen wegtragen lassen." Dann kommt zwar der Castor durch, aber man hat sich der rollenden Radioaktivität samt Staatsmacht entgegen geworfen.

Lieber Herr Hinrichs: Bei Lesen Ihres Artikels habe ich Schmerzen im Kopf gespürt, weil Ihr Artikel fast jeder journalistischen Sachlichkeit entbehrt. Ich empfehle dringend den (wahlweise durch E.on, RWE, Vattenfall oder EnBW) gesponserten Besuch eines Blockadetrainings, um die Blockade in Ihrem Kopf zu überwinden.



Freitag, 12. August 2011

E.on und RWE und wo die Kohle blieb

 Auf ZEIT online erschien der Artikel "Rosskur im Revier". Der Artikel zeichnet sich durch wohltuende Sachlichkeit und Neutralität aus (kein Wunder, denn statt von Kollege Drieschner ist dieser Artikel von Claudia Reischauer und Christian Tenbrock verfaßt).

Der Artikel beleuchtet den Hintergrund der aktuellen Quartalsverluste der Atomkonzerne E.on und RWE. In diesem Zusammenhang schreiben die Autoren:
 "Zusammen haben E.on und RWE seit 2005 vor Steuern schwarze Zahlen in Höhe von rund 90 Milliarden Euro geschrieben."
90 MILLIARDEN EURO ... in 5 Jahren! Was haben die Konzerne mit diesen gigantischen Gewinnen gemacht?
"E.on machte sich noch in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts auf, zum voll integrierten und mit Kohle und Kernkraft in allen Winkeln Europas aktiven Energiekonzern aufzusteigen; RWE versuchte, etwa im Wassermarkt energiefremde zusätzliche Renditebringer zu erwerben. Diese milliardenschweren Abenteuer im Ausland fanden überwiegend ein schlechtes Ende."
Oh ... nur mal zur Erinnerung ... es gab schon mal einen Atomausstiegsbeschluß ... der hat den deutschen Atomkonzernen alle Zeit der Welt gegeben, strategisch umzudenken und zu steuern. Aber was machten die Lenker der beiden Konzerne:

"Auf den Wandel auf dem Energiemarkt reagierten die Unternehmen allerdings nur unzureichend, der Ausbau erneuerbarer Energien wurde kaum vorangetrieben."
Die augenblickliche Lage ist also hausgemacht. Die "Energiewende" hat den Bossen nur das Ruhekissen weggezogen. Den normalo Arbeitnehmer trifft es trotzdem. Aber es gibt einen Nebeneffekt: die deutsche Wirtschaft klagt über Fachkräftemangel. Beide Atomkonzerne wollen jetzt bis zu 20.000 Fachkräfte in Deutschland entlassen. D.h. Arbeitskräfte, die durch gigantische staatliche Subventionen (u.a. der Atomkraft) künstlich dem Arbeitsmarkt entzogen waren, stehen diesem jetzt wieder zur Verfügung. Und für die eine dezentrale Energieversorgung mit vielen kleinen Unternehmen werden diese auch weiterhin gebraucht. Ich glaube, die Energiewende macht sich schneller (für das Allgemeinwohl) bezahlt als allgemein angenommen wird.

Mittwoch, 10. August 2011

Vertrau mir ... oder die verschlungenen Pfade im Mediendschungel

Leider mal wieder ein schönes Beispiel, wie der Journalismus sich sein Grab selber gräbt.

Die dpa verschickt eine Kurzmeldung über eine vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie. Abgedruckt wird die Meldung z.B. im Hamburger Abendblatt.
Reißerischer Titel:

Strom wird bis 2030 32 Milliarden Euro teurer

Inhalt der Studie laut Abendblatt/dpa:

Das geplante Aus für die Atomkraft in Deutschland macht Strom bis zum Jahr 2030 laut einem Pressebericht um insgesamt mindestens 32 Milliarden Euro teurer. Das sei das Ergebnis einer vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Studie, berichtete das „Handelsblatt“ am Mittwoch. Der beschleunigte Ausstieg führt demnach auch zur Verlagerung von Stromproduktion ins Ausland und zum vermehrten Import fossiler Energieträger. 

Der veröffentlichte Abriß der dpa listet dann auch auf, wer denn da im Auftrag des BMWi tätig geworden ist:
Die Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln (EWI), des Prognos-Instituts und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) liegt dem „Handelsblatt“ nach eigenen Angaben vor.
Natürlich liegt die Studie dem Handelsblatt vor, denn EON und RWE wollen ja, daß diese von ihnen co-finanzierte Studie unter das Volk die Journalisten kommt. Denn: 

Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln (EWI) ist ein Forschungsinstitut, dass durch die Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität Köln gGmbH finanziert wird. Gefördert wird das Institut außerdem durch E.ON und RWE.

Das steht aber natürlich nicht in der dpa-Meldung und den Veröffentlichungen. Nein, das steht z.B. hier. Nettes Beispiel der "Unabhängigkeit" des EWI von den Stromkonzernen:
Barbara Minderjahn war von 2009–2011 Leiterin politische Kommunikation des EWI. Davor arbeitete sie von 2007–2009 in der Unternehmenskommunikation bei E.ON Kraftwerke. Seit dem 1. Juli 2011 arbeitet sie als Leiterin Communications & Public Affairs bei RWE Supply and Trading.(Quelle)


Das soll nicht heißen, daß die oben angesprochene Studie an sich tatsächlich nur den Wert einer Werbebroschüre von RWE oder EON hat. Aber das die dpa (und die diese Meldung dann veröffentlichenden Medien) nicht wenigstens einen Hinweis auf den doch recht unneutralen Hintergrund der Ersteller geben, ist ein Armutszeugnis für objektiven Journalismus.

Montag, 8. August 2011

Initiative für ein Erlanger Poetenfest ohne Atom

Ähnlich wie bei den "Hamburger Lesetagen" gibt es auch in Erlangen eine Initiative, die das dortige Literaturfestival (Poetenfest) ohne das greenwashing eines Atomkonzerns betreiben möchte. Was in Hamburg der schwedische Staatskonzern Vattenfall, ist in Erlangen der französische Staatskonzern Areva. Das 2001 entstandene Unternehmen Areva ist das größte seiner Art weltweit: Es bedient die gesamt Wertschöpfungskette der zivilen Atomenergie: Vom Uranabbau in Afrika bis hin zur Wiederaufarbeitung der Brennstäbe im französischen La Hague und den kompletten Bau von Atomkraftwerken, einschließlich der Planung neuer Kraftwerkstypen, die sogenannte dritte Generation.

HIER mehr lesen. 

Cyclassics-Teilnehmer fahren im Anti-AKW Outfit

Aus einem Radsport-Forum: 

"Liebe Leute,

ich hätte da gerne mal ein Problem: ich fahre seit Jahren jeden
Sommer die Cyclassics in Hamburg und die haben sich so langsam
zu meinem Saisonhöhepunkt entwickelt.

Die Cyclassics sind inzwischen mein Lieblingsrennen.

Mit diesem Liebling habe ich nur ein Problem: ich fahre dort auch
mit einem großen Widerwillen, da die Veranstaltung den AKW-
Betreiber Vattenfall als Namenssponsor hat...."



HIER weiterlesen.

Freitag, 5. August 2011

lt. Ökosex ist Energiepolitik ist Kulturkampf

1. Ökosex (ÖS) ist eine Kolumne in der taz. Daneben ist Ökosex die erste Kolumnenband der Welt. Macht Musik und Videos. Und Ökosex ist die erste wissenschaftliche Instanz, die sich mit emotionaler Klimaintelligenz beschäftigt. Darum geht es bei Ökosex: um Kultur und Emotion der solaren Effizienz. Problem: wir leben in einer heiteren Ausredengesellschaft, die davon überzeugt ist, dass es nicht geht. Dagegen helfen Argumente nur bedingt, da braucht es jede Menge Vibrations.
Mehr Infos gibt es HIER.

2. Die neue Kolumne behandelt Atomgeschäfte, Dienstwagen, Poesie in Erlangen ... und gerade das Thema Poesie weist eine starke parallele zur Literatur in Erlangen auf. Lest selbst.

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http://twitter.com/#!/greenwashingHH