Donnerstag, 29. März 2012

Vattenfall will nicht, weil Vattenfall nicht kann ....

... oder kann Vattenfall nicht, weil Vattenfall nicht will?

Auf jeden Fall will jetzt tatsächlich das Schleswig-Holsteinische Justizministerium nicht mehr bitten müssen, ob es von Vattenfall informiert wird, was mit den AKWs Brunsbüttel und Krümmel passiert.

Das schreibt jedenfalls WELT ONLINE in dem Artikel "Atomaufsicht fordert von Vattenfall Abbaukonzepte für AKWs".
Zitat:

Nun zu hören, dass Vattenfall trotzdem noch nicht einmal entscheiden könne, ob der Betreiber einen Rückbau der Kraftwerke oder einen sogenannten sicheren Einschluss bevorzugt, sei nicht nachvollziehbar. 

Mittwoch, 28. März 2012

Geht uns aus der Sonne!

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ...

Quelle: http://news.galileosolar.de/2012/02/27/darum-geht-uns-aus-der-sonne/

Samstag, 17. März 2012

Vattenfall sucht Experten - stop greenwashing steht bereit!

Sehr geehrter Herr Hatakka,

mit großem Interesse haben wir Ihren öffentlichen Aufruf gelesen, daß "internationale Experten Vorschläge für eine bessere Informationspolitik" für Ihr Unternehmen Vattenfall machen sollen (HH Abendblatt vom 15.3.2012). Wegen dieser dummen Panne mit diesen blöden Fässern. Konnte ja auch keiner ahnen, daß das so ins Rollen kommt, nicht?

Ach, Herr Hatakka, haben Sie schon mal so ein internationales Experten Team bei der Arbeit erlebt? Z.B. in Kopenhagen, in Rio oder in Durban?
Ehrlich, da kommt doch nix bei rum, was Sie und uns zufrieden stellt, geschweige denn glücklich machen wird.

Daher, was die von Ihnen gesuchten Vorschläge an sich angeht, so möchte Ihnen das Team von "stop-greenwashing" die Suche nach Lösungen für eine bessere Informationspolitik erheblich vereinfachen. Denn wir von stop-greenwashing arbeiten ja schon seit mehreren Jahren an eben dieser besseren Informationspolitik für Ihr Unternehmen. Eines von vielen Beispielen dafür finden Sie HIER oder HIER oder HIER. Und natürlich, wenn Sie die vielen Einträge hier bei stop-greenwashing.org lesen. Ganz selbstlos und kostenlos. Aber nicht umsonst, denn viele Menschen glauben inzwischen unseren Informationen und nicht mehr den noch-Märchenerzählern PR-"Experten" aus Ihrem Hause. Die machen das ja auch nicht ganz so selbstlos wie wir, sondern werden für die netten einlullenden Worte von Ihnen, Herr Hatakka, bezahlt (auch wenn das manche Medienvertreter ja immer noch nicht ganz durchschaut haben) ... denn wie heißt es so schön: wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing. Aber kommen wir zurück zu Ihrem Wunsch nach internationalem Expertenrat.

Lieber Herr Hatakka, ich möchte Ihnen folgenden Vorschlag machen: ersparen Sie sich und uns das lange Suchen und nehmen Sie uns von "stop-greenwashing"  für Ihre künftige Informationspolitik!

Ganz gleich ob es die alten Medien wie Print, ob es Bewegtmedien wie youtube oder die heutzutage immer mehr wachsenden sog. "social media channels" wie blogs, Twitter und Facebook sind, über all diese Medien versorgen wir bereits jetzt die Menschen mit all den Informationen, die Ihre bisherigen (man muß es leider so offen sagen) absolut überforderten Kommunikations- und Informations-"Experten" nicht in der Lage oder willens sind zu liefern.

Wie Sie unschwer sehen werden, scheuen wir uns auch nicht vor der direkten Konfrontation und stehen für Information und Transparenz auch dann ein, selbst wenn eine manchmal leider fehlgelenkte Staatsmacht diese zu unterdrücken sucht. Einen solchen Einsatz haben wir von Ihren PR-Spezis bisher noch nicht feststellen können (auch wenn wir die zukünftigen Kollegen hier keinesfalls mobben möchten ... ).

Dabei verlieren wir jedoch nie selten unseren Humor und stellen uns auch in spontanen Situationen gerne dem Dialog. Denn es geht uns um die Sache, nicht um uns persönlich. Auch wenn wir dabei dann unsere tiefe innere Überzeugung vertreten. Aber gerade dadurch haben wir unsere gewinnende "Ausstrahlung" ... ein Merkmal, daß ja gerade in Ihrem Geschäft ein wichtiges Thema ist (Sie verstehen, Herr Hatakka, lol).

Wir können Ihnen sagen, wir sind ab sofort für Sie da, Herr Hatakka. Offen gesagt sehen wir uns quasi bereits in Ihrem Team. Eine offizielle Beauftragung ist da nur noch Formsache und bedarf es aus unserer Sicht auch gar nicht. Wir für unser Teil machen einfach weiter wie bisher. Es gibt ja auch schon zahlreiche sichtbare Erfolge!

Aber wenn Sie und/oder Ihre internationalen Experten mal einen Rat brauchen, wie Sie Ihre Informationspolitik verbessern können: jederzeit und herzlich gerne. Sie finden uns auf allen Kanälen.

Herzlichst

Mirco Beisheim

für "stop-greenwashing" weltweit

Donnerstag, 8. März 2012

Vattenfall macht `nen Fass auf ... und gesteht nichts

Wenn das kein Timing ist:
punktgenau am Tag der Vorstellung des Programms der Vattenfall Lesetage 2012 ließ gestern eine Meldung aus Brunsbüttel aufhorchen und erinnert an Vattenfalls Kerngeschäft:
Seit Dezember vertuscht laut WELT online der Energiekonzern, dass auf dem Gelände seines Schrottreaktors Brunsbüttel Atommüllfässer vor sich hin rosten. 
http://www.welt.de/regionales/hamburg/article13908578/Atommuell-Faesser-rosten-im-Boden-vor-sich-hin.html
Interessant übrigens die Pressemitteilung von Vattenfall. In der heißt es:
“Der Vorgang wurde dem Justizministerium in Kiel als zuständiger Aufsichtsbehörde am 11. Januar 2012 mitgeteilt.”
Die Wahrheit lautet nach Presseberichten:
“Erst nachdem der TÜV-Nord am 10. Januar die Atomaufsicht informierte, reagierte Vattenfall am Tag darauf auf eine entsprechende Nachfrage aus dem Kieler Ministerium.” 
Mit dieser Meldung im Hinterkopf lässt sich das Programm der Vattenfall Lesetage doch besonders gut genießen.
Wer sich ein Lesevergnügen gönnen möchte, bei dem deutlich weniger Restrisiken und Kollateralschäden vertuscht werden als bei Vattenfall, sei an das Programm von Lesetage selber machen - Vattenfall Tschüss sagen (vom 18. 4. - 27. 4. ) erinnert. Auf  www.lesetage-selber-machen.de  sind bereits rund 40 Veranstaltungen zu finden.



Nachtrag:
auch das Hamburger Abendblatt berichtet über den Vorfall. 

Man sollte als Leser hinter dieser markigen Überschrift jedoch nicht allzu viel Kritik des zuständigen Journalisten erwarten. Denn die einzige Passage des Artikels, die sich mit Vattenfalls Fehler befaßt, lautet: 
Vattenfall räumt nun den Kommunikationsfehler ein. „Die verspätete Information an die Aufsichtsbehörde ist nicht akzeptabel und wird unternehmensintern analysiert und aufgearbeitet“, kündigte der Konzern am Mittwoch in einer Pressemitteilung an.
Ah ... Kommunikationsfehler?! Mal abgesehen davon, daß wir das von Vattenfall schon kennen .... könnte mensch doch eigentlich auf den Gedanken kommen, daß es sich bei diesem Vorfall nicht nur hauptsächlich um einen fehlerhaften Umgang mit radioaktivem Abfall handelt!

Aber wie schrieb stop-greenwashing bereits gestern: Hamburger Klüngel

Nachtrag 2:
freundliche LeserInnen haben uns darauf aufmerksam gemacht, daß das HH Abendblatt seine Überschrift inzwischen geändert hat: Verrostete Atommüll-Fässer - Ärger über Vattenfall

Damit doch solche Leute wie wir nicht etwa auf die irrige Meinung kämen, Vattenfall habe auch nur irgendeine Art von Fehler gemacht ... bzw. können  wir uns auch sehr gut vorstellen, daß jemand von Vattenfall beim HH Abendblatt angerufen und gesagt hat: "Was schreibt ihr denn da von wegen "wir gestehen einen Fehler ein"?! Ändert das mal, aber ganz fix!" Ist nur ein Gedankenspiel ....

Mittwoch, 7. März 2012

Hamburger Klüngel: Abendblatt und Vattenfall

Freundschaft ist etwas wertvolles, das nicht vorschnell aufgegeben werden soll. Wenn man sich aber die falschen Freunde aussucht, verkehrt sich diese positive Einstellung leider ins Gegenteil.

Das gilt nicht nur für Bundespräsidenten, sondern gerade auch für die Medien. Aktuelles Paradebeispiel: Hamburger Abendblatt und Vattenfall.

Da deckt am 28.2. das ZDF Journal Frontal21 einen Skandal um die MVR Müllverwertung Rugenberger Damm auf.
In dem Bericht „Millionenprofite mit Abfallgebühren“ hat Frontal21 u.a. die Bilanz der MVR untersucht. Die MVR wird betrieben durch die Vattenfall Europe New Energy als Mehrheitsgesellschafterin mit 55%, sowie der Stadtreinigung Hamburg und der EWE AG als weitere Gesellschafter. Frontal21 hat festgestellt, daß die MVR und damit hauptsächlich Vattenfall im Jahr 2010 durch überhöhte Müllgebühren eine Umsatzrendite von sagenhaften 42,5 Prozent erwirtschaftete.
Diese Gebühren sind jedoch laut Frontal21 gesetzeswidrig, da Gebühren nach den Kommunalabgaben-gesetzen der Länder lediglich kostendeckend sein dürfen.

hier geht es zum Filmbeitrag:
hier als PDF-Manuskript:

Gegenüber Frontal21 verweigert die zuständige Senatorin Blankau eine Erklärung. Hier soll offenbar eine vor allem für Vattenfall lukrative Geschäftsbeziehung zwischen der Stadt Hamburg und Vattenfall nicht gestört werden.

Eigentlich ein gefundes Fressen für eine regionale Medienmacht, in diesem Falle das Hamburger Abendblatt. Aber ein Bericht im Hauptteil der Zeitung seitdem: Fehlanzeige.

Verschämt platziert wird nur eine kurze Notiz im Harburger Regionalteil:
http://mobil.abendblatt.de/region/stade/article2202329/Vertraege-muessen-neu-auf-den-Tisch.html  

Ach ja, wer ist nochmal der letzte verbliebene Medienpartner der Vattenfall Lesetage 2012 (nachdem sich der NDR letztes Jahr zurückgezogen hat)?

Antwort: das Hamburger Abendblatt

in Köln heißt es zur Karnevalszeit:
Echte Freunde stehen zusammen, stehen zusammen so wie "Jott und Pott"  ....

in Köln kennt man aber auch den Kölscher Klüngel:
Zitat Wikipedia: Als Kölner Klüngel, Kölscher Klüngel oder einfach Klüngel wird in Köln, und mittlerweile auch im allgemeinen Sprachgebrauch, ein System auf Gegenseitigkeit beruhender Hilfeleistungen und Gefälligkeiten bezeichnet. Es kann zur Vermischung von gesellschaftlichen, politischen und industriellen Interessen führen, somit zur Korruption mutieren

Das Hamburger Abendblatt hat anscheinend nicht bemerkt, daß wir uns bereits in der Fastenzeit befinden ...