Am 01.12.2010 um 19.00 Uhr im Rudolf-Steiner Haus (Mittelweg 11-12, 20148
Hamburg)
Kolumbien ist mittlerweile der zweitgrößte Steinkohlelieferant für
Deutschlands Kraftwerke. Hauptabnehmer ist E.ON, aber auch Vattenfall
wird wahrscheinlich Kohle für das Kraftwerk in Hamburg-Moorburg von dort
beziehen.
Die Schattenseiten dieser Entwicklung bleiben den deutschen Stromkunden
bislang weitgehend verborgen. Für die riesigen Steinkohletagebaue werden
Menschen vertrieben, die Umwelt zerstört, die Rechte indigener
Gemeinschaften ignoriert, gewerkschaftliche Organisation der
ArbeiterInnen be- oder gar verhindert. Während internationale Konzerne
Milliardengewinne erwirtschaften, müssen die Menschen in der Region
hilflos mit ansehen, wie immer größere Flächen fruchtbaren Landes dem
Bergbau zum Opfer fallen. Dazu kommen die Folgen des Klimawandels, die
weltweit Menschenleben kosten und Leiden verursachen.
Über die Situation in Cerrejon, Kolumbien, berichten Jairo Fuentes
Epiayu, Gemeindeführer der vom Tagebau eingeschlossenen Gemeinde
Tamaquitos und Alfredo Tovar, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft
Sintramienergetica und Arbeiter bei Glencore.
Durch den Neubau zahlreicher Kraftwerke - wie hier in Hamburg - und dem
Auslaufen der deutschen Steinkohlesubventionen 2018 wird sich die
Situation weiter zuspitzen. Neue Kohlekraftwerke hebeln zudem den
Klimaschutz aus und blockieren die Energiewende. Mit einer Laufzeit von
bis zu 60 Jahren zementieren sie über Jahrzehnte hohe CO2-Emissionen.
Kolumbien ist ein strategisch wichtiger Partner für die deutsche
Energiewirtschaft, die weiter auf schmutzige Kohle statt auf Erneuerbare
Energien setzt.
Spanisch mit deutscher Übersetzung.
Veranstalter: Zukunftsrat Hamburg, die Klima-Allianz, FIAN
Deutschland
Weitere Informationen unter: http://www.kohle-protest.de/kolumbien/
Ein Artikel zu diesem Thema erschien auch in der TAZ:
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/blutige-kohle-aus-kolumbien/
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