Freitag, 25. März 2011

Sagt DAS Vattenfall seinen Lesetage-Besuchern?

Gestern schrieb ich noch, Vattenfall habe eine beängstigend beschränkte Phantasie. Heute muß ich mich korrigieren: Vattenfall hat eine bestürzend verquere Phantasie.

Vattenfall ist ziemlich vergräßt, weil es ein paar unbeugsame Gallier gewagt haben, eine tolle Alternative zu den Vattenfall Lesetagen aufzubauen. (siehe vorherigen Beitrag).

So läßt sich auch erklären, daß einer der zahlreichen Pressefuzzis Pressesprecher von Vattenfall in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" sagte:

Darüber hinaus verweist Kleimeier auf die Unterstützung der Autoren, "die nach wie vor gern zu den Lesetagen kommen." Auch sei, so der Vattenfall-Sprecher "das Interesse bei unseren Besuchern ungebrochen. Allein im vergangenen Jahr nahmen mehr als 12.000 Kinder und Erwachsene an den 122 Veranstaltungen teil. Diese Abstimmung mit den Füßen ist für uns Vertrauensbeweis und Ansporn zugleich."

Richtiechhhhhhhh, lieber Herr Kleimeier. Ich kann verstehen, daß Autoren, die Vattenfall sehr gut bezahlt, gerne zu Ihnen kommen (wobei, Herr Kleimeier, der ein und die andere der AutorInnen das Wort "gerne" wahrscheinlich nicht unterschreiben würde).

Aber wirklich gespannt bin ich auf Ihren Auftritt vor den 800 Kindern, die Sie für Ihre Auftaktveranstalung herankarren. Ich sehe Sie, Herr Kleimeier, vor meinem geistigen Auge, wie Sie den gespannt lauschenden Kindern erzählen: "Guckt mal, liebe Kinder, so ein Kraftwerk, was da gerade in Japan brennt und explodiert und die Luft und das Wasser verseucht ... so ein tolles Atomkraftwerk bertreiben wir auch hier vor Hamburg - und sogar 2 Stück!"

Na, dann mal los, Herr Kleimeier, mit richtigem Ansporn voraus.

Jo, Kinder aus der 2. Klasse herankarren, Autoren bestechen bezahlen und das als Abstimmung mit den Füßen bezeichnen ... mich wundert bei Ihnen und Vattenfall echt gar nichts mehr.

Kleimeier, setzen, 6!

8 Kommentare:

  1. schon mal gehört, dass die dinger seit 3 jahren vom netz sind?

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  2. Heißt das, Vattenfall betreibt "die Dinger" nicht mehr, nur weil sie vom Netz getrennt sind? Interessant ... diese Logik ist mir tatsächlich neu. Gehört habe ich grundsätzlich nur, daß Vattenfall sie wieder ans Netz bringen wollte ... hat sich das geändert? Dann her mit dieser Info ...

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  3. und was sollen die damit machen? abreissen? verschenken? mann, ist das alles eindimensional. wählt doch einfach mal die richtigen leute in berlin und hetzt nicht gegen veranstaltungen, die es – nebenbei bemerkt – schon lange vor dem "bösen" vattenfall gab. da hilft auch keine viertklassige gegenveranstaltung mit heimwerkerflair. und bevor das jetzt losgeht – ich war auch in wackersdorf und brokdorf damals und das nicht in grün. wenn politik so simpel wäre und es nur "gute" und "böse" gäbe …

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  4. Hey, bitte hier im blog nicht gegen Berufsgruppen hetzen! Laß die Heimwerker in Ruhe! Die braucht Vattenfall schließlich noch, wenn es an den Rückbau von Krümmel und Brunsbüttel geht. Womit auch Deine Eingangsfrage beantwortet wäre. Was Du leider anscheinend (auch) nicht verstanden hast: es geht bei Lesetage selber machen genau darum zu zeigen, daß es für die Lesetage Sponsoren wie Vattenfall nicht braucht. Zu dem Rest Deiner simplen Ausführungen schweige ich besser ...

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  5. jetzt mach ichs doch noch einmal auf: wie blöd muss man eigentlich sein, zu glauben, daß diese lächerliche selbermachen-amateurveranstaltung auch nur irgendetwas mit einem überregional renommierten festival, daß es seit 13 jahren in der stadt gibt, zu tun hat? dann macht doch bitte als nächstes das schleswig-holstein-musik-festival selber (eon hanse) und die lit.cologne (rheinergie). das könnt ihr bestimmt genauso toll, blockflötenorchester und noch ein paar "gegen"-veranstaltungen. wie wärs denn mal mit eigenen ideen, anstatt immer "gegen"? merkt ihr eigentlich nicht, wie sehr ihr mit diesem unqualifizierten gehetze eurem eigenen anliegen schadet? die atomfrage lässt sich mit sicherheit nicht mit bettlakenwedeln und gemüsetrophäen klären, da brauch man leider andere kaliber als euch. schade drum.

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  6. um es Dir mit Deinen eigenen Worten zu sagen:

    "Merkst Du eigentlich nicht, wie sehr Du mit diesem unqualifizierten gehetze Deinem eigenen anliegen schadest?"

    Und Tschüss!

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